November 28, 2024
Lean, imperfect, resilient – warum unser Weg mit cNode kein gerader Sprint ist
von
Leonardo Bornhäußer
Einleitung: Startups sind kein Plan, sondern ein Prozess
Wenn man im April 2024 eine Firma gründet, startet man selten mit einem fertigen Produkt. Wir bei Creativate haben früh gemerkt: Der Weg zum marktreifen DeepTech-Produkt führt nicht linear durchs Labor, sondern durch viele kleine Schleifen draußen am Markt.
Was wir aus der Praxis gelernt haben:
Lean Startup ist kein Buzzword, sondern Überlebensprinzip.
Pivots gehören zum Alltag – jeder neue Use Case ist eine Chance zur Korrektur.
Imperfektion ist kein Fehler, sondern der schnellste Weg zu Feedback.
Von Creativate zum AI Studio – und weiter zu cNode
Gestartet sind wir Anfang 2024 mit dem Gedanken eines Startup Operating Systems: ein Werkzeug, das Gründer:innen von der Idee bis zur Marktreife begleitet.
Schon nach wenigen Monaten zeigte sich: Das Konzept war zu breit. Also der erste Pivot: Creativate wurde zum AI Studio, einem Beratungs- und Entwicklungsdienstleister für KI/ML-Projekte. Aus diesem Studio entstand schließlich cNode – die konsequente Weiterentwicklung in Form einer eigenen DeepTech-Plattform für Prognosen, Szenarien und Entscheidungsintelligenz.
Imperfektion als Feature – und warum frühes Testing zählt
Unser erster Wireframe war weit davon entfernt, perfekt zu sein. Und genau das war wichtig. Frühes Testing außerhalb des Labors brachte uns schnelleres, härteres Feedback, als es jede PowerPoint-Präsentation jemals könnte.
Manche Features hielten dem Test nicht stand – wir haben sie gestrichen.
Andere entwickelten sich zu Kernmodulen – wie unsere Clusterlogik und der CoPilot.
Wichtig war: rausgehen, zeigen, scheitern, neu aufsetzen.
Oder anders gesagt: Build – Measure – Learn. Immer wieder.
Pivots gehören zum Spiel
Wir haben mehr verworfen als behalten. Das klingt dramatisch – ist es aber nicht. Jeder Pivot ist ein Investment in Klarheit.
Beispiele aus unserer Reise:
Vom Operating System zum AI Studio → Fokus schärfen.
Vom Agenten-Prototyp zum Multi-Cluster-Framework → Substanz statt UI.
Vom Beta-Tool zur plattformbasierten Forecast-Engine → Struktur statt Hype.
Gerade im DeepTech-Bereich gilt: Man kann nicht schneller launchen, nur weil es auf LinkedIn gut klingt.
Team & Partner – entscheidend für jede Umsetzung
Die Frage ist nicht nur was man baut, sondern mit wem. Wir haben am eigenen Leib erfahren, dass die Wahl des Teams oder der externen Dienstleister den Unterschied macht – zwischen blockierter Entwicklung und echtem Fortschritt.
Besonders prägend waren für uns:
Bootstrapping & Business Angels, die uns früh das Vertrauen gaben.
Advisors & Partner, die kritisch hinterfragten (statt nur zu applaudieren).
Tech-Partner wie Ähdus Technology und Camsol, die als Backbone für unsere ML-Architektur dienten.
Der XLETIX-Moment: Startup = Hindernislauf
18 Kilometer durch Schlamm, Wasser und Wände – so fühlt sich Startup-Bauen oft an. Hindernisse tauchen auf, wo man sie nicht eingeplant hat. Manchmal bleibt nur: durch – gemeinsam.
Wir haben gelernt:
Der schnelle Applaus ist nicht das Ziel.
Förderanträge und Forschung wollen Substanz, keinen Pitchdeck-Glanz.
Österreich (Linz, Wien) ist für uns ein DeepTech-Spielplatz, Deutschland bleibt der Ort für Beratung & Umsetzung.
Fazit: Imperfektion ist der Weg – nicht das Hindernis
Unsere Reise zeigt: Startups werden nicht im Labor groß, sondern am Markt. Lean Startup bedeutet, früh zu testen, oft zu pivoten und den Mut zu haben, unfertige Dinge zu zeigen.
cNode ist das Ergebnis vieler kleiner Korrekturen – und doch bleibt der Nordstern klar: eine Entscheidungsintelligenz-Plattform, die Unternehmen resilienter, nachhaltiger und steuerungsfähiger macht.
👉 Wir laden alle ein, mitzudenken, mitzupivoten und mit uns zu testen. Denn echte Innovation entsteht nicht perfekt – sondern gemeinsam.
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